HINTERGRUNDINFORMATION ELLBOGENDYSPLASIE (ED) BEI HUNDE, KATZEN UND ANDEREN HAUSTIERE.

Ellbogendysplasie ist ein Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen(OCD, IPA und FPC) des Ellbogengelenks.

Die Diagnose wird mittels einer Röntgenaufnahme und/oder Arthroskopie (Gelenkspiegelung) gestellt. ED kann ab einem Alter von etwa 5 Monaten entstehen. Als mögliche Ursache wird eine Entwicklungsstörung durch Überbelastung oder Übergewicht angegeben. Eventuell kann diese durch zu viel Kalzium in der Ernährung oder eine zu energiereiche Nahrung verschlimmert werden. Auch eine genetische Disposition spielt eine Rolle. Rüden sind häufiger betroffen, da sie schneller wachsen. Meistens handelt es sich um eine Zerstörung der Knorpelschicht im Ellbogengelenk. Dadurch kommt es zu Knochenwucherungen (Arthrose). Diese können sehr schmerzhaft sein.

In der Vergangenheit wurde bei einer Ellbogendysplasie fast immer eine Operation durchgeführt. Viele Tierärzte haben dazu inzwischen eine andere Meinung. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass gerade durch eine Operation die Knochenwucherungen im Alter zunehmen können. Dies verursacht dann ein fortschreitendes Lahmen. Manchmal allerdings ist es notwendig, ein abgebrochenes Stück vom Gelenk operativ zu entfernen, denn der Hund kann dadurch starke Schmerzen haben. Da aber der Erfolg vieler Operationen auf langer Sicht nicht so zufriedenstellend ist, ist es auch nach einer Operation wichtig, das Gelenk mit Kräutern zu unterstützen.

Indikationen: Knochenwucherungen (Arthrose, Arthritis), Probleme beim Aufstehen, schmerzende Muskeln und Gelenke, Schmerzen beim Laufen, geschwollene Gelenke, zu wenig Gelenkflüssigkeit, akute Gelenkentzündung.

Weitere Informationen über Ellbogendysplasie

Ellbogendysplasie

Das Ellbogengelenk ist ein Scharniergelenk zwischen einerseits dem Oberarmbein (a) und andererseits der Speiche (b) und der Elle (c). Die Knochenenden, die das eigentliche Gelenk bilden, sind mit Knorpel bekleidet. Der Raum zwischen den Knochenoberflächen ist mit Gelenkflüssigkeit (Synovia) gefüllt. Die Synovia ist ein gutes "Schmiermittel" und hat eine Funktion in der Ernährung der Knorpelschicht.

d. Processus anconaeus (PA): oranger Teil = Teil des Ellbogengelenks

e. Processus coronoideus medialis (PC): grüner Teil = Teil des Ellbogengelenks

Ellbogendysplasie ist ein allgemeiner Name, der eigentlich die folgenden Krankheiten umfasst:

OCD (Osteochondrosis dissecans)

IPA (Isolierter Processus anconaeus)

FPC ( Fragmentierter Processus coronoideus medialis)

OCD

Diese Form kommt überwiegend bei größeren, schnell wachsenden Rassen vor.

OCD

Vor allem Welpen und Junghunde zwischen 4 und 12 Monaten sind betroffen. OCD ist anfangs eine nicht-entzündliche Erkrankung und kann auch in den Schulter-, Knie- oder Sprunggelenken auftreten. Sie beinhaltet eine Zerstörung der Knorpelschicht im Gelenk, die durch eine unzureichende Versorgung entsteht. Der Knorpel wächst in diesem Bereich weiter ohne zu verknöchern. Dadurch wird er zu dick und kann nicht mehr ausreichend mit Nahrung versorgt werden. Teile dieses kranken Knorpels werden abgestoßen, und es können sich lose Knorpelstückchen im Gelenk befinden. Durch diesen Prozess kommt es häufig zu einer Entzündung des darunter liegenden Knochens. Die Symptome sind: allmählich auftretendes Lahmen, zu kurze Schritte und die Pfoten werden nach außen gedreht. Die Lahmheit kann ein- oder beidseitig auftreten. Das Gelenk kann angeschwollen sein. Unter dem Mikroskop kann man die Schäden deutlich erkennen. Die Knorpelschicht (dunkel gefärbt) zeigt einen deutlichen Defekt. An dieser Stelle ist der Knochen hellrot verfärbt (Entzündung). Hilfreich ist, neben Drynaria und Rejoint, eine Ernährungsumstellung und außerdem anfangs (8-12 Wochen) Leinenzwang, damit das Gelenk nicht zuviel belastet wird.

Isolierter Processus anconaeus(IPA = oranger Teil des Ellbogengelenks)

Tritt hauptsächlich bei den etwas größeren Rassen auf, obwohl es in letzter Zeit auch bei kleineren Rassen, wie z.B. Dackel oder Basset, diagnostiziert wird. Bei 70 % der Tiere besteht die Erkrankung beidseitig. Der Processus anconaeus ist ein knorpeliger Vorsprung der Elle. Bis zum 5. Lebensmonat sollte seine Wachstumsfuge verknöchert sein. Durch eine Störung passiert dies nicht richtig; folglich sitzt der PA nicht richtig fest oder kann abbrechen. Deswegen fängt der Hund an zu lahmen und mag sich nicht gerne bewegen. In der Vergangenheit wurde in diesem Fall häufig operiert. Jedoch haben immer mehr Tierärzte ihre Meinung mittlerweile geändert. Es hat sich herausgestellt, dass durch das Fehlen eines Gelenkteils, der Körper mittels einer natürlichen Reaktion anfängt diesen fehlenden Teil zu ersetzen. Dies geschieht durch verschiedene Arten von Knochenwucherungen, welche sich nicht wieder zurückbilden können und schmerzhaft sind. Heutzutage entscheidet man sich immer häufiger gegen eine Operation. Stattdessen versucht man mit natürlichen Mitteln zu erreichen, dass das Gelenk sich so optimal wie möglich entwickelt.

Fragmentierter Processus coronoideus medialis (FPC =grüner Teil des Ellbogengelenks)

Ähnliches gilt für die FPC. In diesem Fall ist der Processus coronoideus (ein Fortsatz an der Innenseite der Elle im Ellenbogengelenk) betroffen. Durch Wachstumsstörungen und zu starker Belastung kann dieser ebenfalls abbrechen und zu Lahmheit führen.


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